Seminartage

toupi pädagogischen Prinzipien

Bis jetzt haben wir immer nur mit Kindern gearbeitet und ihnen spielerisch durch handlungsorientiertes Lernen die Menschenrechte vermittelt. Nun konnten wir eine tolle neue Erfahrung sammeln und Lehrern näherbringen und zeigen, was wir normalerweise direkt mit den Schülern machen. 

Behandelt wurden nicht nur die Inhalte (das „WAS“), sondern vor allem die pädagogischen Prinzipien - das "WIE" und unser Konzept (das „WARUM“ - also weshalb wir die Inhalte genauso weitergeben wollen). Wichtig war uns, dass die Lehrer die Spiele alle gemeinsam -wie die Schüler auch- praktisch durchführen, damit sie später die Prinzipien, Methoden und Spiele in ihren eigenen Unterricht integrieren können.

So erfahren sie die erlebnispädagogischen Methoden selbst. Auch wenn Erwachsene vieles schon können und eine ganz andere Erfahrung im Umgang untereinander, mit Kooperation und den Grundregeln eines Zusammenseins in der Gruppe haben, treten dennoch die gleichen Probleme und Schwierigkeiten bei den Spielen auf, die es auch bei den Schülern gibt. Gerade das macht es so wichtig, einmal selbst auszuprobieren, was mit den Schülern durchgeführt wird und gerade aufgrund dessen haben wir unser Konzept so gestaltet.

Ein positiver Aspekt der Durchführung eines solchen Projekts ist der Zusammenhalt innerhalb des Lehrerkollegiums, da sie sich besser kennenlernen und anders miteinander umgehen, als im normalen Berufsalltag. 
Daher war es für uns sehr interessant zu beobachten, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es bei der Gruppendynamik zwischen einer Lehrergruppe und einer Schülergruppe gibt. Durch unsere Arbeit in offener Form können die Schüler ihren Bewegungsdrang zwischen den von uns vorgegebenen Sequenzen selbst bestimmen, um mit ihrer Aufmerksamkeit durchgehend beim Geschehen zu bleiben.


Sie rennen herum und sind auch mal lauter, kommen aber, wenn sie ausbrechen und herumrennen immer wieder zur Gruppe zurück, ohne, dass man etwas sagt. Auch laute Schüler sind kurze Zeit später wieder leise, ohne dass sie darauf hingewiesen werden müssen. Sie verhalten sich auch ohne Reglementierung so, wie es sich in einer Gruppe für eine angenehme Arbeitsatmosphäre gehört.

Erwachsene nutzen die ihnen gegebenen Freiheiten nicht so stark aus, wie die Schüler. Auch bei Diskussionen und dem Kundtun der eigenen Meinung, der eigenen Gedanken, die in unserem Konzept eine große Rolle spielen, äußern sich Kinder deutlich freier. Sie sagen, was in ihrem Kopf vorgeht und was sie denken. Es wird keine Aussage beurteilt oder von den anderen abgewertet. Wir hatten das Gefühl, dass sich Erwachsene anfangs noch zurückhalten und überlegen, was richtig wäre zu sagen - dabei gibt es bei der eigenen Konzeption von Gedanken und Ideen weder Richtig noch Falsch!

Lehrer sind scheuer, sie wollen sich gut darstellen. Schüler verhalten sich viel empathischer, sprudeln aus sich heraus, äußern sich. 

Wir brauchen keine Regelkataloge zur Zusammenarbeit, haben aber dennoch eine geregelte Struktur, die von den Kindern als Ritual wahrgenommen wird. Wichtig ist, dass alle Teilnehmer des Projekts am Ende mit einer positiven Einstellung über das behandelte Thema, als auch mit einem guten Gefühl von sich selbst, nach Hause gehen. Am Ende unseres Projektes konnten wir den Fortschritt der Lehrer feststellen: Sie konnten nun frei ihre Gedanken ausdrücken und mehr Präsenz zeigen, indem sie Ideen einbringen konnten. Auch die Atmosphäre hatte sich geändert: es wurde mehr gelacht und jeder kam aus sich heraus.

 


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